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Chronik

Unsere Mission

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Vorgeschichte

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Die Idee eines „Bürgerbusses“ kommt ursprünglich aus Großbritannien. Im November 1975 fuhr dort der erste Bürgerbus in der Grafschaft Norfolk. Die sich daraus entwickelnde Bürgerbusbewegung erlangte ab 1977 in den Niederlanden große Bedeutung und Verbreitung. Den Grundstein für Bürgerbusse in Deutschland legte das nordrhein-westfälische Ministerium für Landes- und Stadtentwicklung im Jahr 1983 mit dem Projekt „BürgerBus“. Mit diesem System sollte eine weitere Bedienform des Öffentlichen Personennahverkehrs geschaffen werden. Durch gezielte Förderungen sollten Bürger animiert werden Bürgerbus-Vereine zu gründen, die auf ehren-amtlicher Basis öffentlichen Nahverkehr mit Kleinbussen anbieten. Die Förderrichtlinien sahen Zuschüsse für die Beschaffung von Kleinbussen mit 8 Fahrgastplätzen und jährliche Zuschüsse für den Betrieb vor. Der Betrieb musste folgende Eigenschaften erfüllen: Keine Personalkosten, günstige Fahrpreise, fester Fahrplan im Linienverkehr und keine Konkurrenz zu bestehenden Linien. Die Förderung war zunächst begrenzt auf fünf Projekte. Und so fuhr der erste Bürgerbus am 04. März 1985 in Heek-Legden im Kreis Borken im Münsterland. Und damit begann die Erfolgsgeschichte „Bürgerbus“ in Deutschland.

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In Nordrhein-​Westfalen verkehren derzeit rund 140 von bundesweit über 400 Bürgerbussen. Der Dachverband „Pro Bürgerbus NRW e.V.“ koordiniert seit 1999 den Informationsaustausch zwischen den Bürgerbusvereinen in NRW und dem Verkehrsministerium. Außerdem berät er die Bürgerbusvereine und unterstützt neue Bürgerbus-​Projekte.

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Die Geschichte des Langenberger Bürgerbusses beginnt im Jahr 1996. Wer auch immer als Erster die Idee hatte, die Geschichte war wohl wie folgt: Der Leiter des Caritas-Seniorenbüros in Velbert, Herr Matthias Katzenmeyer, gab nach Gesprächen mit Gemeindevertretern beider Kirchen und einigen Privatpersonen den Anstoß zur Planung und zu ersten Versammlungen. Ohne diese Vorarbeit und Unterstützung wäre der Langenberger Bürgerbusverein nicht so schnell gegründet worden. Nach dieser Starthilfe fanden sich in Langenberg rasch engagierte Bürger, die in kurzer Zeit etliche Anhänger überzeugen und begeistern konnten, um die Idee zur Einrichtung eines Bürgerbusses schnell Wirklichkeit werden zu lassen. Mit Unterstützung des Bürgerbusvereins Kierspe e. V. ging es zügig weiter. Es folgten Besprechungen mit Vereinen, Verkehrsbetrieben (insbesondere mit den WSW), Vertretern der Politik und einigen Privatpersonen. Hervorzuheben ist die Unterstützung des Projekts durch den damaligen Bürgermeister Heinz Schemken. Engagiert wurden die nötigen Vorarbeiten geleistet und rasch lagen Satzungsentwurf, Konzept und Fahrplanentwurf vor. Und so konnte das  Seniorenbüro Velbert bereits im April zur Gründungsversammlung des Vereins Bürgerbus Langenberg einladen.


 

Chronik  -  Zahlen, Daten, Fakten

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1996

19. April: Der Verein „Bürgerbus Langenberg e. V.“ wird als 12. Bürgerbusverein in NRW gegründet.

23 Gründungsmitglieder fassen den Grundsatzbeschluss und verabschieden die Satzung.

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1. Vorsitzender wird Hardo Hoops, das Amt des Geschäftsführers bekleidet über 20 Jahre lang Dieter Schmidt. Starker und verlässlicher Partner sind die Wuppertaler Stadtwerke (WSW mobil GmbH) als Konzessionär des ÖPNV.

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09. November: Das 100. Vereinsmitglied wird begrüßt.

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11. November: Nur sieben Monate nach der Gründung des Vereins absolviert der Bürgerbus seine erste Linienfahrt durch Langenberg und befährt als erstes Fahrzeug die neue Querspange. Am Steuer sitzt der Vorsitzende Hardo Hoops. Da ein eigener Bus noch nicht zur Verfügung steht, wird die Jungfernfahrt mit einem Leihbus durchgeführt. Kurze Zeit später steht der erste eigene Bus (W-SW 455) zur Verfügung und nimmt den Betrieb auf.

 

Das neue Nahverkehrsangebot wird von den Langenbergern sehr gut angenommen.

In den sieben Wochen bis zum Ende des Jahres werden bereits 1.956 Fahrgäste befördert.

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1997

Im ersten Jahr mit vollem Betrieb werden 20.060 Fahrgäste befördert.

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1998

Die Fahrgastzahlen steigen kräftig weiter: 28.358 Langenberger Bürger*innen fahren mit dem Bürgerbus.

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1999

Auf Grund der weiter steigenden Fahrgastzahlen wird der Betrieb auf drei Schichten erweitert. Es gibt den Fahrbetrieb montags bis freitags von 08:30 Uhr bis 19:00 Uhr.

 

Am 15. September wird in Essen der Dachverband „Pro Bürgerbus NRW e. V.“ gegründet.

 

Von Januar bis Dezember werden 33.357 Fahrgäste befördert.

 

2000

Juni: Der 100.000. Fahrgast wird gezählt. 34.056 Fahrgäste nutzen den Bürgerbus.

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2001

Im November geht der zweite Bus (W-SW 390) in Betrieb und über die Mittagszeit gibt es eine vierte Fahrschicht. In Stoßzeiten können nun mit zwei Bussen alle Fahrgäste befördert werden.

 

34.112 Fahrgäste werden in diesem Jahr gezählt.

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2002

34.326 Fahrgäste nutzen den Bürgerbus.

 

2003

Mai: Der 200.000ste Fahrgast wird gezählt.

Die Fahrgastzahlen bewegen sich mit 34.690 Fahrgästen im Jahr weiterhin auf hohem Niveau und sprechen für die Erfolgsgeschichte „Bürgerbus."

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2004

35.458 Fahrgäste nutzen den Bürgerbus.

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2005

Im Juli wird Bus 1 (W-SW 455) nach einer Laufleistung von 285.615 Kilometern außer Betrieb gestellt. Im gleichen Monat wird auch der neue Bus W-SW 553 (Bus 3) geliefert.

 

32.958 Fahrgäste werden befördert.

 

2006

April: Der 300.000ste Fahrgast wird gezählt.

 

34.674 Fahrgäste werden im gesamten Jahr befördert.

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2007

Im Juni wird der neue Bus W-SW 1553 (Bus 4) geliefert.

Im Oktober wird Bus 2 (W-SW 390) nach 6 Jahren und einer Laufleistung von 275.306 Kilometern abgestellt.

 

Mit 36.460 beförderten Fahrgästen ist eine weitere Steigerung zu verzeichnen.

 

2008

April: Gerd Berker übernimmt von Hardo Hoops das Amt des 1. Vorsitzenden.

 

Mit 37.993 Fahrgästen ist das Jahr 2008 das bisher erfolgreichste in der kurzen Geschichte des Langenberger Bürgerbusses.

 

2009

Januar: Der 400.000ste Fahrgast wird gezählt.

 

34.867 Fahrgäste nutzen von Januar bis Dezember den Bürgerbus.

 

2010

33.091 Fahrgäste werden gezählt.

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2011

Dezember: Der 500.000ste Fahrgast wird begrüßt.

 

34.962 Fahrgäste werden befördert.

 

2012

Das Fahrgastniveau bleibt mit 34.558 Fahrgästen weiterhin hoch.

 

2013

Am 4. März tritt ein neuer Fahrplan in Kraft.

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Im November wird der neue Bus W-SW 1113 (Bus 5) geliefert.

 

32.194 Fahrgäste werden gezählt.

 

2014

Im Januar wird Bus 3 (W-SW 553) nach einer Laufleistung von 293.002 Kilometern aus dem Betrieb genommen.

 

Im Dezember wird der 600.000ste Fahrgast begrüßt.

 

32.003 Fahrgäste werden befördert.

 

2015

33.381 Fahrgäste werden befördert.

 

2016

Am 16. April wird das 20-jährige Jubiläum im Bürgerhaus Langenberg gefeiert. Zahlreiche Bürgerbusvereine sind zu Gast. 

 

Im Juni wird der neue Bus W-SW 616 (Bus 6) geliefert.

 

Im September wird Bus 4 (W-SW 1553) nach einer Laufleistung von 351.905 Kilometern außer Betrieb gestellt.

 

34.232 Fahrgäste werden befördert.

 

2017

Im November wird der 700.000ste Fahrgast gezählt.

 

35.920 Fahrgäste nutzen von Januar bis Dezember den Bürgerbus.

 

2018

35.049 Fahrgäste werden befördert.

 

2019

33.635 Fahrgäste werden befördert.

 

2020

Am 17. März ist der letzte reguläre Betriebstag für den Bürgerbus. Auf Grund der Coronapandemie tritt in NRW ein Lockdown in Kraft. Ab dem 18. März und weiter in den Monaten April, Mai und Juni ruht der Fahrbetrieb. Zum 1. Juli wird der Betrieb wieder aufgenommen. In den Bussen gilt ein Hygienekonzept.

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Die Fahrgastzahlen brechen ein, und bis zum Ende des Jahres werden 17.256 Fahrgäste gezählt. Das bedeutet eine Halbierung gegenüber den Vorjahren.

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2021

Im April wird der Langenberger Bürgerbus ein Vierteljahrhundert alt. Auf Grund der Corona-Pandemie wird dieses Jubiläum nicht gefeiert.

 

Im Juni wird der neue Bus W-BL 621 geliefert (Bus 7).

 

14. Juli: Hochwasser in der Langenberger Altstadt. Alle drei Busse werden schwer beschädigt, darunter der erst im Juni angelieferte neue Bus W-BL 621. Der Bus W-SW 1113 (Bus 5) ist nicht mehr zu retten und wird nach einer Laufleistung von 289.851 Kilometern verschrottet.

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Vom 15. bis 21. Juli ruht der Betrieb. Am 22. Juli wird der Fahrbetrieb im Notfahrplan mit einem Ersatzbus, den die Firma TS Fahrzeugtechnik GmbH aus Weida zur Verfügung stellt, wieder aufgenommen. Die Busse W-SW 616 und W-BL 621 müssen aufwändig repariert werden und stehen erst ab August und September wieder für den Fahrbetrieb zur Verfügung.

 

Ende Juli wird der 800.000ste Fahrgast gezählt.

 

01. August: Die digitale Welt hält Einzug beim Langenberger Bürgerbus. Das FKS-System wird eingeführt, zunächst beim Bus W-BL 621, zum 09. September folgt die Umstellung beim Bus W-SW 616. „FKS“ steht

für Fahrassistenz – Kasse – Statistik und unterstützt den Fahrer bei seinen Tätigkeiten. Per App wird er

durch seine Tour geleitet, die Fahrgeldeinnahmen werden gebucht und die Fahrgastzahlen werden

gespeichert. Über eine Datenbank stehen diese Zahlen für Abrechnung und Auswertungen zur Verfügung.

 

Die Fahrgastzahlen bleiben weiter auf niedrigem Niveau, gezählt werden von Januar bis Dezember 18.446 Fahrgäste.

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2022

02. Mai: Ein neuer Fahrplan tritt in Kraft.

Da die Linien in Folge der Corona-Pandemie nicht mehr so ausgelastet sind, wurde der Fahrplan etwas 

ausgedünnt, um Leerfahrten zu vermeiden.

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Zum 01. Juni wird deutschlandweit das 9-Euro-Ticket eingeführt und gilt für die Monate Juni, Juli und August. In den Bürgerbussen gilt es zunächst nicht, bis in der zweiten Junihälfte eine entsprechende Regelung in Kraft tritt.

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Von Januar bis Dezember werden 20.334 Fahrgäste befördert. Dies bedeutet eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr.

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2023

Ab Mai gilt bundesweit das Deutschland-Ticket.

Dieses Ticket ist ab dem 02. Mai auch in unseren Bürgerbussen gültig.

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Von Januar bis Dezember wurden 27.568 Fahrgäste befördert. Dabei nutzten 10.758 Fahrgäste das seit

Mai gültige Deutschland-Ticket. Im August gab es einen Pendelverkehr vom Bahnhof zur Veranstaltung "Waldzauber" am Langenberger Sender. Im Oktober gab es Sonderfahrten auf der Linie 2 zum Eickeshagen anlässlich des Langenberger Kerzenzaubers in der Altstadt.

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